The Amercian Way of Life
6. Vom Amerikanismus zur Nachhaltigkeit
Ist es sinnvoll, dass ein Denkzentrum wie Silicon Valley immer neue, marktverbessernde Produkte lanciert, vor allem in der Elektronik und in der Automatisierung, anstatt sich Gedanken macht zur Erhaltung dieser Erde? Eine Gesellschaft auf der Basis von reinem Konsum und forcierter Förderung der Produktion immer neuer Produkte ist doch offensichtlich auf lange Sicht nicht nachhaltig. Dazu müsste auch die Lebensdevise jedes Einzelnen vom eigenen Paradies auf Erden auf eine realistische und emphatische Grundhaltung zurückgeführt werden. Dies scheint leider erst möglich zu werden, wenn eine superreiche Oberschicht mit einem prozentual sehr kleinen Weltanteil ihre Lebenaufgabe humanisiert und sei es auch nur um ein neues Gesellschaftsmodell zu entwickeln als Gegengewicht zu Silicon Valley. Offensichtlich ist die Notwendigkeit eines fundamentalen Überdenkens der gesamten Breite der heutigen Situation. Nur Flicken wird lediglich die notwendigen Korrekturen nur erschweren. Und es geht hier nicht um etwelche Ideologien, es geht hier nicht um politische Statements, es geht hier nicht gegen den grassierenden Amerikanismus -- es geht hier um die Verlängerung der Lebensbedingungen und einer tatsächlich „nachhaltigen“ Lebensweise der Erdenbewohner. Das heutige System, dass nur Verbrauch unsere Existenz sichert, ist eine Katastrophe.
Nochmals: der Kapitalismus basiert auf der Lehre, dass die Rendite der entscheidende Faktor ist. Je grösser die Rendite, desto grösser der Erfolg. Diese Sicht basiert auf einer restlos einseitig geldseitigen Sicht. Unter Nachhaltigkeit versteht man aber die Erhaltung der Überlebensqualität auf zumindest menschenwürdigem Niveau und nicht Luxus irgend welcher Art. Nur neue Richtlinien und Praktiken, abgestimmt auf die Natur mit ihren Ressourcen und auf zwischenmenschliche Möglichkeiten können als „Nachhaltig“ akzeptiert werden. Das Jahr 2020 hat diese globale Aufgabe „nachhaltig“ verdeutlicht. Schon nach nur 2 Monaten wirtschaftlichem Stillstand spricht man von globaler Krise und man hamstert Toilettenpapier. Dabei sind seit Jahren und zur Zeit weltweit 80 Millionen Flüchtlinge ohne festen Wohnsitz. In erbärmlicher Armut. Der wohlgenährte Westen jammert daher auf sehr hohem Niveau und sucht den „Status Quo“ zu erhalten. Stehen nicht schon genügend Menetekel im Raum? Die Warnungen sollten ernst genommen werden. Neue Wege erst werden die Erde erhalten können.
Seengen 20 20/21 HW